Wie geht eigentlich interne Unternehmenskommunikation?
Facebook kennt jeder – ein soziales Netzwerk, bei dem sich jede Nutzerin bzw. jeder Nutzer (oder auch User) ein eigenes Profil erstellen, mit anderen Usern chatten und eigene Beiträge erstellen und teilen kann. Aber wie wird so etwas innerhalb eines Unternehmens umgesetzt – und welche Vorstellungen und Anforderungen haben die Mitarbeitenden an eine Plattform zur Interaktion? Das durften wir im Rahmen eines Beratungsprojekts bei der Strabag AG herausfinden!
„Wir“ sind dabei fünf COler:innen, welche von Dezember 2019 bis April 2020 zusammen mit und bei der Strabag AG Anforderungen der Mitarbeitenden an eine unternehmensinterne soziale Plattform aufgenommen und ausgewertet haben. Dabei konnten wir nicht nur spannende Einblicke in die Struktur und die interne Kommunikation eines Konzerns gewinnen. Unsere letzte Arbeitsphase fiel auch direkt mit dem Ausbruch von Covid-19 zusammen. Was das für Auswirkungen auf unseren Projektabschluss hatte, erfahrt ihr in den kommenden Abschnitten.
First things first: Die Direktion Niedersachsen/Sachsen-Anhalt der Strabag AG kommuniziert mit ihren Mitarbeitenden über verschiedene Kanäle, z.B. über ein Intranet, eine konzernweite Zeitschrift und einen analogen Newsletter. Dabei wurde der Newsletter durch eine News App ersetzt. Durch diese sollten die gewerblichen Mitarbeitenden auf den Baustellen, welche keinen Zugriff auf das Intranet haben, ebenfalls regelmäßig mit Neuigkeiten aus dem Unternehmen versorgt werden. Eine Analyse des Nutzungsverhaltens zeigte jedoch, dass die App nicht den erhofften Anklang fand. Wir wollten dementsprechend herausfinden, welche Inhalte und Funktionen sich die Mitarbeitenden in der Direktion wünschen, um so die Nutzungsquote zu erhöhen und die Zufriedenheit unter den Mitarbeitenden zu steigern.
Um diese Wünsche zu ermitteln, wurden von uns qualitative und quantitative Interviews mit Mitarbeitenden in Braunschweig, Hannover, Halle und Magdeburg geführt.
Dabei führten wir Zwischenauswertungen durch, um die Fragen im Laufe der Interviews iterativ zu verfeinern. So konnten wir detailliertere Einblicke in die Anforderungen der Mitarbeitenden erhalten. Mittels der Ergebnisse aus den Interviews erstellten wir einen Anforderungskatalog und führten eine Gap-Analyse zwischen den gewünschten, den schon vorhandenen sowie den umsetzbaren Funktionen seitens des App-Anbieters durch. Parallel wurden von uns Überlegungen angestellt, wie die Mitarbeitenden bezüglich der generellen Nutzung der App und ihrer Funktionen instruiert werden können. Die unterschiedlichen Möglichkeiten zur Instruktion wurden mittels einer auf die Strabag AG zugeschnittenen Nutzwertanalyse bewertet.
Abschließend formulierten wir Handlungsempfehlungen und hielten diese in einem interaktiven Ergebnisdokument fest.
Das Dokument wurde dabei in Form einer News-App aufgebaut, bei der in einer Übersicht die einzelnen Handlungsempfehlungen als Beiträge geteasert wurden. In der Übersicht konnte durch die Teaser gescrollt werden. Mit Klick auf einen Teaser erfolgte die Weiterleitung auf die detaillierte und ausformulierte Handlungsempfehlung. Die Ergebnisse waren also aufbereitet, die Abschlusspräsentation war vorbereitet.
Und dann kam Covid-19…
Mit dem Kunden entschlossen wir uns wegen der Pandemie dazu, die Abschlusspräsentation virtuell über MS Teams durchzuführen. Dies war eine lehrreiche, neue Erfahrung für uns, durch die wir unsere virtuellen Präsentationsfähigkeiten auf die Probe stellen und verbessern konnten.
Insgesamt hat das Projekt und die Zusammenarbeit mit der Direktion Niedersachsen/Sachsen-Anhalt der Strabag AG viel Spaß gemacht und wir sind weiter gespannt, wie sich die interne Kommunikation in der Direktion verändern wird!
Projekt: Anforderungsermittlung, Kommunikationsmanagement
Projektteam: Inken Roß (Projektleitung), Lena-Marie Albrecht, Alina Köhler, Thilo Kuhlmann
Umfang: 55,0 Beratertage
Zeitraum: 11.12.2019 – 16.04.2020